Montag, 10. August 2009

Chisinau, Moldawien

Am 01. August Wochenende konnte ich endlich den Länderpunkt Moldawien machen, da der FCSG spielfrei hatte. Via Budapest war ich bereits gegen Mittag in der Hauptstadt Chisinau. Das Wetter war top, über 30 Grad und kaum eine Wolke, und die Security am Flughafen verhalf mir denn auch zu einem relativ günstigen Taxi, nachdem mein Verhandlungsgeschick den Taxifahrer vor Ort nur auf 10 Euro zu drücken vermochte.

Schliesslich konnte ich für knapp 1/3 weniger in die Innenstadt fahren und erhielt auch noch gleich eine kleine Sightseeing-Tour. Die Suche nach einem Hotel war ungleich schwieriger. Nach knapp 1 Stunde umherlaufen, war ich erstens patschnass und zweitens genervt, weil's scheinbar nur Hotels für 200 Dollar aufwärts zu geben schien. Im Hotel Chisinau, ein Relikt aus Sowjetzeiten, gabs dann aber ein halbwegs sauberes, aber völlig veraltetes Zimmer zu vernünftigen Preisen und die Lage war erst noch gerade am Anfang der eigentlichen Hauptstrasse.

Chisinau zeigt die ganze Spanne von extremer Armut bis zu unglaublichem Luxus, aber grundsätzlich kann man sich auch als Tourist recht unauffällig bewegen und wer gerne mal ein Bier (z.B. Chisinau Blonda oder Draft und auch Russisches Baltika Bier gabs fast überall) in den recht zahlreichen Strassencafés und Parks geniessen will, fällt hier absolut nicht auf und macht es genau wie die Einheimischen. Sehr relaxte und freundliche Menschen, mit denen man sich mit Englisch und ein paar Russisch Brocken gut unterhalten kann. Im Nationalen Geschichts- und Archäeologie-Musuem, ebenfalls in der Innenstadt zu finden, erhielt ich sogar eine kleinen in Französich gehaltenen Rundgang durch die bewegte Vergangenheit der Region.

Erst am Sonntag stand das kleine Stadtderby zwischen Academia und FC Zimbru im Dinamo Stadion an. Das Stadion liegt nördlich der Innenstadt und ist gut zu Fuss zu erreichen. Neben der ungedeckten Haupttribüne mit ein paar Hundert Sitzen gabs noch ein paar Sitzreihen gegenüber unter Schatten spendenden Bäumen. Knapp 10 Lei, also etwa einen Franken, kostete der Eintritt und war sicher nicht der Grund warum nur vielleicht 500 Zuschauer ins Stadion fanden. Einzig Zimbru hatte ein kleines Grüppchen Supporter, die ab und an mal zu hören waren. Schliesslich kam der Favorit Zimbru allerdings nur zu einem 2-2, obwohl Zimbru bereits nach wenigen Minuten erfolgreich einen Penalty versenkte. Im Stadion gabs die für Ost- und Südosteuropa üblichen Sonnenblumen- und sonstige Kerne zum Knabbern. Von den gesungegen Liedern gabs eigentlich nichts neues. Wegen dem Fussball muss man also nicht unbedingt nach Moldawien, aber ansonsten durchaus eine Alternative, v.a. wenn man etwa noch einen Abstecher nach Odessa und ans Schwarze Meer macht.

Am Montag gings dann schon wieder weiter und zwar nach Israel, wo zwei Internationale Begegnungen auf mich warteten.

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