Freitag, 13. November 2009

Little India, Singapore

Nach den Strandferien auf Phuket gings wieder nach Singapore und zwar nach Little India. Singpore ohne Little India waere nur halb so viel wert. Es ist sozusagen das Gegenteil vom durchgestylten, durchorganisierten, ueberteuerten und langweiligen Orchard Road oder Raffles Square. Endlich ein Stadtteil mit Leben und dem gewissen Charme von Chaos, den eine Stadt einfach braucht und das Indische Essen und Essensweise ist auch ein schoener Kontrast zum Resten Asiens.



Ein bisschen Fussball gabs natuerlich auch; beides mal im Jalan Besar Stadion:

Sengkang Punggol - Woodlands Wellington
Die zweistufige Haupttribuene ist ueberdacht, aber die Gegentribuene nicht und diese wurde denn auch nicht geoeffnet, da sich der Andrang trotz Gratiseintritts in Grenzen hielt.

Albirex Niigata - Samut Sakhon
Albirex ist sozusagen ein Japanischer Ableger in Singapore und Samut Sakhon stammt aus Thailand und die Teams spielen im Singapore Cup noch um den dritten Platz. Stimmung kam vor allem von Albirex, aus Thailand waren etwa 4 Leute angereist, allerdings weniger von den Fans, sondern von einer Cheerleading-Truppe bestehend aus etwa 10 maximal 16-jaehrigen Maedels. Die sangen und tanzten fast 90 Minuten durch.

Samstag, 7. November 2009

Phuket, Thailand

Anstatt in Singapur praktisch jeden Tag Fussball zu schauen und auf den bereits gebuchten Flug nach Vietnam zu warten - so toll ist Singapur nun auch wieder nicht - gings relativ spontan fuer fast eine Woche nach Phuket. Schliesslich hatte ich bislang noch keinen Tag an einem Strand verbracht und meine Braeune war so gut verteilt wie bei einem Rennvelofahrer. Malaysia hat zwar ebenfalls sehr schoene Straende aber so konnte ich gleich auch noch den laengst faelligen Besuch nachholen - zwar nicht in Peking wie erst geplant, aber Phuket hat ja auch gute Hotels, wovon eines bald noch viel besser wird: Twin Palms, Surin Beach! Schleichwerbung muss manchmal sein :)

Beim Labern mit einem Einheimischen vor einem 7-Eleven-Shop in Patong, war schnell klar, dass ich wohl einen der Fussballverruecktesten Thais auf der Insel kennengelernt hatte. Oder wieviele kennen schon praktisch die gesamte Schweizer Liga samt aktueller Rangierung in der Meisterschaft? Die Einladung zum Besuch des Freundschaftsspiel 'seines' Phuket FC (zweitletzter der tiefsten Liga Thailands) gegen den Meister der Thai Premier League (Muong Thong United) nahm ich dankend an.

Phuket erhielt nach ein paar Minuten schon das 0-2, konnte sich dann aber gut halten und kassierte erst gegen Ende noch ein paar Tore, nachdem man zwischenzeitlich sogar das 1-2 schoss. Das Stadion ist fuer diese Liga erstaunlich gross und es hatte auch einige Zuschauer. An einem Ligaspiel sollen immer 4-500 Zuschauer, wovon auch viele Ex-Pats aus Europa, anwesend sein.

Surakul Stadion, Phuket:

Laenderpunkte Malaysia & Singapur

Ungeplant konnte ich den Laenderpunkt Malaysia doch noch machen. Die Liga ist zwar bereits seit Wochen vorbei, aber es gibt ja noch den Malaysia-Cup. Das Halbfinal Hinspiel von Negeri Sembilan in Seremban gegen Terengganu:




Am Tag danach gings mit dem Zug nach Singapore, wo ich gleich am Abend auch noch den Laenderpunkt Singapur machen konnte(Geylang United FC Heimspiel, Budok Stadium):

Graffiti, Kuala Lumpur

Nach dem in allen Facetten eindruecklichen Cambodia gings Billigfliegern sei Dank fuer ein paar Tage nach Malaysia. Das obligate Petronas-Tower Photo hab ich zwar auch geschossen, aber fuer einmal etwas moderne Kultur aus Kuala Lumpur:




Angkor Wat, Ta Prohm, Bayon,... (Cambodia)

Noerdlich des Tonle Seap Sees liegt die Stadt Siem Reap, was uerbsetzt 'Niederlage Thailands' heisst und wohl darauf schliessen laesst, dass es doch einige Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Regionen/Kulturen gab. Siem Reap ist mittlerweile in etwa 6 Stunden mit dem Bus von Phnom Penh zu erreichen, da es seit ein paar Jahren endlich eine asphaltierte Strasse gibt. Praktisch rund um Siem Reap befinden sich die alten Khmer Anlagen wie etwa Angkor Wat, Bayon oder Angkor Thom.

Angkor Wat:



Ta Prohm:



Solche Detailarbeiten sind praktisch an jeder Wand inner- und ausserhalb:



Wie riesig diese Anlagen sind, sieht man gut auf folgender Karte http://en.wikipedia.org/wiki/File:Karta_AngkorWat.PNG [wikipedia.org], wobei der kleine grau Fleck unten in der Mitte Siem Reap ist, welches immerhin etwa 140.000 Einwohner zaehlt. Die Gebaeude selbst sind im Vergleich zu den kuenstlichen Wasserrueckhaltebecken oder den umgebenden Maurern nicht sehr gross, wenn auch teilweise mehrere Stockwerke umfassend, aber die ueberall zu findenden Detailarbeiten in Form von Reliefs, Statuen, Gelaenderverzierungen etc. lassen erahnen wie aufwendig und wieviel Ressourcen verwendet werden mussten. Die 20 USD pro Tag sind das locker wert und ein Tag ist kaum genug, um auch nur einen Bruchteil sich anzusehen.

Donnerstag, 5. November 2009

Phnom Penh , Cambodia

Nach fast einem Monat Thailand musste ich nur schon wegem Ablaufen des Visums das Land verlassen, aber es wurde auch langsam Zeit wieder mal was Neues zu entdecken, auch wenn Thailand ein richtiges Urlaubsparadies ist; v.a. auch wenn man auf ein eher kleines Budget angewiesen ist und doch was sehen und erleben will.
Anstatt die Touriabzocker-Ueberlandbus-Variante zu nehmen, flog ich von Bangkok direkt nach Phnom Penh. Fuers Visum brauchts offiziell zwar ein Photo, aber eine kleine 'Busse' tuts auch und dann muss man auch nicht mal in USD zahlen, sondern kommt auch mit Baht rein.

Der Flughafen ist ziemlich modern und auch die Strassen zur und in der Hauptstadt sind in der Regel asphaltiert; nicht gerade selbstverstaendlich und an den diversen Loechern mitten in den Strassen auch mehr schlecht als recht gemacht, aber das sind Luxusprobleme, wenn man sieht wie sonst der Zustand weiter Teile der Stadt und v.a. auf dem Land ist.

Die wenigen Touristen die sich nach Phnom Penh verirren sind zum Grossteil Ex-Pats die in Thailand wohnen und nur zum Visum erneuern ins Ausland muessen und abenteuerlustige Rucksacktouristen. Fuer ein paar Dollar oder freies Essen und etwas Trinkgeld kann man sich hier Guides anheuern, die einem die Stadt zeigen, Wissenswertes in den Museen erzaehlen, gute Preise bei den Motofahrern aushandeln und bei Bedarf auch wissen wie und wo es die besten Happy Pizzen der Stadt gibt.

Wenn man bedenkt, dass vor nur 30 Jahren die Khmer Rouge in Cambodia wueteten ist der Rueckstand des Landes im Vergleich zu Thailand kaum verwunderlich. Nach der Machtuebernahme 1975 wurden alle groesseren Staedte komplett evakuiert und aufs Land verfrachtet zum Reis anbauen. Geld wurde abgeschafft und das Land ethnisch gesaeubert. Schliesslich starben fast ein Viertel der Bevoelkerung an Hunger, Krankheiten und ein grosser Teil wurde zwecks Machtkontrolle gefoltert oder gleich exekutiert. Die ehemalige Primarschule Tuol Sleng wurde in ein Foltergefaengnis umgebaut und kurz nach dem Vertreiben der Khmer Rouge in ein begehbares Mahnmal mit schockierenden Bildern von Hinrichtungen und Folterungen umgewandelt. Sehr sehr eindruecklich und nichts fuer schwache Nerven.

Nach nur zwei Tagen gins fuer mich weiter nach Siem Reap, welche dank den Ruinen und Tempeln von Angkor der Tourispot des Landes ist.