07.10.2009, Faifa Ayuthaya – Samut Songkhram, Ayuthaya Stadium, Authaya, 3.000 (200)Die ehemalige Hauptstadt Thailands besteht aus dem alten, historischen Teil, welcher dank den vielen Ruinen, Chedis und Tempeln in einer Parkalanlage auf einer Insel den Rang eines UNESCO Weltkulturerbes innehat, und der modernen Stadt, welche ein paar Kilometer davon entfernt ist. Der Bahnhof ist interessanterweise gleich bei der Insel und fuer 4 Baht fuer die Faehre ist man nach wenigen Minuten bereits beim Markt auf der Insel. Auf dem Weg dahin und natuerlich auf der Insel selbst gibt es diverse Hostels, 7-Eleven und eine Masse an TukTuk-Fahrern die einen fuer wenig Geld zu den wichtigsten Tempeln fahren.
Da ich in Bangkok doch sehr luxurioes und entsprechend teuer wohnte, war es Zeit fuer ein paar Tage mal etwas sparsamer in einer laendlichen Gegend zu verweilen. Das Zimmer, wenn man es so nennen will, bestand
nur aus einem Ventilator und einem Bett das mehr eine Holzpritsche war. Gleich nebenan und nur durch ein Bambusgeflecht war denn auch schon das naechste Zimmer. Aber
fuer 100 Baht, ca. 3 Franken pro Nacht, kann man nicht viel sagen und zudem war die Lage gleich beim Bahnhof und oberhalb eines kleinen Restaurant/Internetcafes, das von der selben Familie gefuert wird ideal. Die ganze Familie arbeitete im Betrieb und da noch nicht wirklich Hochbetrieb in Sachen Tourismus in Thailand herrscht, hatte man auch viel Zeit, um miteinander zu plaudern; da fast alle recht gut Englisch konnten.
So war schnell klar, dass der juengste Sohn auch ein grosser Faifa Ayuthaya Fan war und er wollte unbedingt, dass ich mit ihm und seinen Kollegen ans Spiel fahre. Auf der Ladeflaeche eines Pick-Ups gings dann am Mittwoch Richtung Stadion. Zudem kam auch noch sein Sohn und ein im selben Gasthaus wohnender Amerikanischer Schriftsteller mit, welcher schon mehrere Wochen dort wohnte und an seinem Roman arbeitet.
Das
Stadion von Faifa hat eine Leichtathletikbahn, welche aber seit Jahrzehnten nicht mehr genutzt wird und schon am Ueberwuchern war. Tribuenen gabs jeweils auf der Laengsseite, wobei nur die Haupttribuene, wo auch die Gaeste untergebracht sind, ueberdacht ist. Zu den vielleicht 2.500 Zuschauern im Stadion standen ausserhalb am Zaun auch noch gut 500 Personen, welche so gratis in den Genuss eines Spiels kamen.
Die erste Halbzeit war v.a. fuer die Heimmannschaft etwas ernuechternd, spielte man ja als amtierender Meister schon die ganze Saison recht maessig, aber gegen den Tabellenzehnten so schlecht auszusehen, war anscheinend doch ein weiterer Tiefpunkt. Die zweite Halbzeit war denn deutlich besser und nach dem Ausgleich zum 2-2 hatte Faifa auch noch die Chance das Spiel zu gewinnen, es blieb aber bei dem Resultat.
Interessanterweise war es die Gastmannschaft, welche sich als erste Richtung Heimfans bewegte und sich da mit Klatschen und Verneigen beim Publikum bedankte. Hab ich so noch nicht wirklich gesehen, da es auch nicht irgendwie durch Statuten erzwungen aussah. Zudem wurden nach Spielende noch etliche
Leuchtpetarden und Rauch seitens Heimfans gezuendet – alles voellig unvermummt natuerlich, da hier darin keiner gleich die Einleitung des Weltuntergangs sieht.
Ebenso relaxt und weniger auf Kommerz getrieben ist es auch, dass man soviele Getraenke und Esswaren mit ins Stadion nehmen kann, wie man will und die etlichen Gratiszuschauer am Zaun wurden weder weggewiesen, noch hat man Anstalten gemacht, einen Sichtschutz aufzustellen.
Kein Wunder werden die Clubbosse vor dem Spiel hier jeweils gefeiert, wenn man die Fans nicht nur als Kunden und Sicherheitsproblem sieht, sondern mit kleinen Gesten Wertschaetzung fuer den Besuch des Spiels und das Interesse am Club entgegenbringt.
11.10.2009, Kanchanaburi TOT FC – Pattaya United, Kleab Bua Stadium, KanchanaburiKanchanaburi die Stadt kennt man eigentlich kaum, umso bekannter, v.a. Durch den Film, ist aber der Fluss und die sogenannte
Bruecke am Kwai. Die Japanischen Besatzer liessen hauptsaechlich Kriegsgefangene und noch weitaus mehr lokale Arbeiter aus Burma, Thailand und sogar verschleppte Inder an der Todeszugstrecke arbeiten, um im zweiten Weltkrieg einen Landweg zur weiteren Eroberung Asiens Richtung Indien zu haben. Ein entsprechendes
Musuem wurde gleich neben einem der vielen
Kriegsfriedhoefe in der Gegegend errichtet und bietet eine wirklich sehr gut gemachte und eindruekliche Ausstellung der Umstaende und Geschichten rund um den Bau der ganzen Strecke und auch der Bruecke am Kwai bei Kanchanaburi.


Ebenso bietet die Stadt einen Fussballclub in der Thai Premier League und eigentlich sollte letzten Sonntag die
Partie gegen Pattaya United ausgetragen werden. Die Partie fand auch wie geplant statt, allerdings nicht im eigentlichen Heimstadion, dem Kleab Bua, sondern irgendwo in Bangkok. Dies hat mir jedenfalls der Wachdienst beim Stadion mitgeteilt, als ich circa eine halbe Stunde vor Spielbeginn ein Ticket kaufen wollte. Da Bangkok fast zwei Stunden entfernt ist und man je nach dem locker nochmals ein oder zwei Stunden dort rumkurven kann, bis man gewuenschten Ort ist, hab ich mich dann halt Richtung Stadt aufgemacht, um wenigsten ein bisschen Sightseeing zu betreiben.
Highlights in Kanchanburi sind ebenso die vielen Floating Restaurants auf dem Fluss, die Rastafari Bars und generell die sehr entspannte Atmosphaere praktisch in der Wildnis.